Das Wort zum Sonntag – 22. Sonntag im Jahreskreis
Liebe Pfarrgemeinde!
Im heutigen Evangelium eckt Jesus wieder einmal an.
Er sucht die Gesellschaft solcher Menschen, bei denen er nach der Vorstellung seiner Zeitgenossen als Gottesmann eigentlich nichts zu suchen hätte. Er stellt sich damit außerhalb dessen, was die Pharisäer unter Religion verstehen. Aber was "rein" oder was "unrein" ist vor Gott, dazu hat Jesus ihnen ganz Wesentliches zu sagen.
Sich demonstrativ die Hände zu waschen und bestimmte Speisen zu meiden sind Äußerlichkeiten, die über unsere Beziehung zu Gott letztlich nichts aussagen. Freilich - an einer so genannten "weißen Weste" ist durchaus auch uns gelegen. Die Farbe Weiß hat ja bis heute ihren Symbolcharakter als etwas Reines und besonders Erstrebenswertes behalten, wie schon ein kurzer Blick auf diverse Waschmittelwerbungen beweist.
Der Gedanke der Reinheit ist also keineswegs überholt. Aber er hat sich verändert. Nicht die Ausgrenzung des weniger Perfekten ist sein Sinn, sondern die Einladung, sich an ethischen Idealen zu orientieren und sich an ihnen aufzurichten.
Jesus ermuntert die Menschen, gerade aus der Begegnung mit Gott neuen Mut und neue Kraft zu gewinnen. Sie werden nicht auf ihre Fehler festgelegt, sondern von ihnen befreit. So setzt Jesus seine neuen Maßstäbe. "Nicht aufheben, sondern erfüllen" lautet sein Programm.
Das bedeutet in unserem Zusammenhang: Hinterlistigkeiten und lieblose menschliche Urteile als solche zu entlarven und den eigentlichen Sinn der Vorschriften aufzuzeigen. „Unrein" kann der Mensch nicht durch das werden, was er wahrnimmt bzw. in sich aufnimmt, sondern allein durch das, was er an Niedertracht und Bosheit aus der Tiefe seiner Seele in die Welt hinein lässt.
Auf unsere ganz persönlichen Entscheidungen, unser Denken und Wollen kommt es also an.
Ihr Pfarrer
Im heutigen Evangelium eckt Jesus wieder einmal an.
Er sucht die Gesellschaft solcher Menschen, bei denen er nach der Vorstellung seiner Zeitgenossen als Gottesmann eigentlich nichts zu suchen hätte. Er stellt sich damit außerhalb dessen, was die Pharisäer unter Religion verstehen. Aber was "rein" oder was "unrein" ist vor Gott, dazu hat Jesus ihnen ganz Wesentliches zu sagen.
Sich demonstrativ die Hände zu waschen und bestimmte Speisen zu meiden sind Äußerlichkeiten, die über unsere Beziehung zu Gott letztlich nichts aussagen. Freilich - an einer so genannten "weißen Weste" ist durchaus auch uns gelegen. Die Farbe Weiß hat ja bis heute ihren Symbolcharakter als etwas Reines und besonders Erstrebenswertes behalten, wie schon ein kurzer Blick auf diverse Waschmittelwerbungen beweist.
Der Gedanke der Reinheit ist also keineswegs überholt. Aber er hat sich verändert. Nicht die Ausgrenzung des weniger Perfekten ist sein Sinn, sondern die Einladung, sich an ethischen Idealen zu orientieren und sich an ihnen aufzurichten.
Jesus ermuntert die Menschen, gerade aus der Begegnung mit Gott neuen Mut und neue Kraft zu gewinnen. Sie werden nicht auf ihre Fehler festgelegt, sondern von ihnen befreit. So setzt Jesus seine neuen Maßstäbe. "Nicht aufheben, sondern erfüllen" lautet sein Programm.
Das bedeutet in unserem Zusammenhang: Hinterlistigkeiten und lieblose menschliche Urteile als solche zu entlarven und den eigentlichen Sinn der Vorschriften aufzuzeigen. „Unrein" kann der Mensch nicht durch das werden, was er wahrnimmt bzw. in sich aufnimmt, sondern allein durch das, was er an Niedertracht und Bosheit aus der Tiefe seiner Seele in die Welt hinein lässt.
Auf unsere ganz persönlichen Entscheidungen, unser Denken und Wollen kommt es also an.