Das Wort zum Sonntag – 2. Sonntag im Jahreskreis

Liebe Pfarrgemeinde!

Johannes der Täufer sieht Jesus zum ersten Mal aber er erkennt Jesus sofort, so hören wir im heutigen Evangelium. Johannes weiß, dass es sich um den Messias handelt, den Gesalbten Gottes, der seinem Volk Rettung bringen soll.

Noch kurz zuvor fragen einige Leute Johannes, ob er selbst dieser Messias sei, weil er Gottes Reich ankündigt und die Menschen zur Umkehr ruft. Johannes gibt sich bescheiden. Er besitzt wahre Größe und muss sich nicht aufspielen. Er verweist auf den echten Messias und auf Gottes Heilsplan, aber stellt sich selbst nicht in den Mittelpunkt.

Johannes nimmt den Auftrag Gottes ernst. Daher kommt seine Größe. Er predigt und tauft so lange, bis Jesus endlich kommt.

Johannes erkennt Jesus sofort und bezeugt, dass Jesus der Sohn Gottes ist. Dass Jesus der ist, in dem Gott den Menschen so nahe wie nie zuvor kommt: Gott beweist wahre Größe, indem er nicht auf seinem Thron bleibt, sondern unter die Menschen kommt.

Auch Jesus spielt sich nicht als Gott auf Erden auf. Er begegnet Menschen demütig ohne dabei sich oder den Willen seines Vaters zu verleugnen und in Konflikten klein beizugeben. Er spricht respektvoll von Johannes, und: Er erleidet schließlich mit wahrer Größe ein grausames Schicksal.

Seine Liebe macht ihn groß.

Ihr Pfarrer